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Stadt-Gespräche — Folge 1

In den neuen Stadt-Gesprächen reden wir, vom städtischen Start-Up ShiftDigital, mit Menschen aus der Verwaltung über Digitalisierung, E-Government und Neues Arbeiten. In dieser Folge sprechen wir mit Thomas Schäfer, wieso er sich für die Verwaltung entschieden hat und wie ein E-Government-Studium in Bochum aussieht.

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Nina da Costa: Stell dich doch bitte erstmal vor.

Thomas Schäfer: Ich bin Thomas, 26 Jahre alt und im siebten Jahr in der Stadtverwaltung. Ich habe dual studiert und arbeite seit eineinhalb Jahren Vollzeit, habe aber meine Stunden reduziert und mache parallel meinen Master.

“Ich finde Querschnitts-Themen am besten, bei denen man Anwendung und Technik zusammenbringt.”

Nina: Du hast ja im Bachelor ein duales Studium im Bereich E-Government gemacht. Kannst du davon ein bisschen erzählen?

Thomas: Das ist eigentlich ein IT-Studium: Es geht ganz viel um Informatik mit Programmieren, Datenbanken und allem, was dazugehört. Es geht außerdem in Richtung Wirtschaftsinformatik, ist aber nicht auf Business ausgelegt, sondern eben auf Verwaltung. Das Studium hat auch Rechtsanteile, ein paar Management-Anteile und klassische Prozessoptimierung.

Nina: Und was war deine Lieblingsveranstaltung?

Thomas: Ich finde Querschnitts-Themen am besten, bei denen man Anwendung und Technik zusammenbringt. Wir haben zum Beispiel ein Projekt mit der Stadt Moers gemacht, bei dem es um Open Data im Schulunterricht ging. Die Stadt hat Daten zur Verfügung gestellt und wir haben sie visualisiert und auf eine Webseite gestellt. Sowas hat mir am meisten Spaß gemacht.

Nina: Du bist jetzt seit sieben Jahren bei der Verwaltung…

Thomas (lacht): Ja, das verflixte siebte Jahr fängt gerade an.

Nina: Das heißt, du hast direkt nach dem Abi entschieden, dass du in den Verwaltungsbereich willst?

Thomas: Genau, das war so ein Zufall. Die Mutter einer Klassenkameradin hat bei uns in der IT gearbeitet und gesagt, dass sie noch Leute suchen. Ich wusste, dass ich Informatiker werden will und fand dieses Konzept des dualen Studiums cool und auch E-Government spannend, weil es nicht nur um Programmieren geht, sondern man alles so ein bisschen macht. Es ist am Ende, so wie es jetzt im Projekt auch ist, eine Vermittlerstelle: man versteht alles ein bisschen und ist nirgends der größte Profi, hat aber genug Wissen, um verschiedene Dinge zusammenführen zu können.

“Es treibt mich an, dass man bei der Verwaltung für die Leute arbeitet, die hier in Bochum leben.”

Nina: Wenn du irgendwann mal aufhörst bei der Stadt zu arbeiten, was möchtest du im Verwaltungsbereich bis dahin gerne erreicht haben?

Thomas: Es treibt mich an, dass man bei der Verwaltung für die Leute arbeitet, die hier in Bochum leben. Und ich fände es gut, wenn man es schafft, die Prozesse zu verschlanken und viele E-Government-Themen nach vorne zu bringen. Das wird bald hoffentlich noch schneller vorangehen, als das bis jetzt der Fall war. Aber das ist es, was mich antreibt: interne Prozesse und Arbeitsweisen ordnen und alles auf ein Level bringen, das dabei hilft, das Leben in der Stadt angenehmer zu machen. (Lacht) Sehr pathetisch.

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